DoJo-Kun

Verhaltensregeln im Dojo

Eins ist:    Nach der Vollendung der Persönlichkeit streben.
Eins ist:    Den Weg der Wahrhaftigkeit bewahren.
Eins ist:    Den Geist der Bemühungen entfalten.
Eins ist:    Den respektvollen Umgang hochschätzen.
Eins ist:    Sich vor unbesonnenem Mut in acht nehmen.

Jede der fünf Regeln beginnt mit hitotsu, was so viel wie „eins“ oder „erstens“ bedeutet. Es gibt also kein zweitens, drittens, viertens, fünftens. Dadurch soll deutlich werden, dass alle fünf Punkte gleich wichtig sind.

Die Dojokun werden in Japan am Ende jeder Lehrstunde (keiko) vom höchsten Schülergrad, dem Sempai, aufgesagt und von den anderen Schülern wiederholt. Dann verbeugt man sich in gewohnter Weise: erst nach vorne (Shomen) oder  zum Sitz der Ahnen/Götter (Shinza) , dann zum Trainer/ Meister (Sensei) und meistens als dritten Grüß zueinander (Otagai).

Die Dojokun wurden in ihrem heutigen Wortlaut mit hoher Wahrscheinlichkeit von Masatoshi Nakayama und Hidetaka Nishiyama niedergeschrieben. Somit kann man davon ausgehen, dass die hier angeführten Dojokun von Meistern im Umkreis der Japan Karate Association(JKA) formuliert wurden.  (gekürzt, Quelle : Schlatt Enzyklopädie)

Shōtō-Niju-Kun
Die 20 Regeln des Gichin Funakoshi

  1. Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.
    Karatedo wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto wo wasuruna.
  2. Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.
    Karate ni sente nashi.
  3. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
    Karate wa gi no tasuke.
  4. Erkenne dich selbst zuerst, dann den Anderen.
    Mazu jiko wo shire, shikashite ta wo shire.
  5. Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
    Gijutsu yori shinjutsu.
  6. Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann von Unnützem.
    Kokoro wa hanatan koto wo yosu.
  7. Unheil entsteht durch Nachlässigkeit.
    Wazawai wa getai ni shozu.
  8. Karate ist nicht nur im Dojo.
    Dojo nomi no karate to omou na.
  9. Die Ausbildung im Karate umfasst dein ganzes Leben.
    Karate no shugyo wa issho de aru.
  10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.
    Ara-yuru mono wo karate-ka seyo, soko ni myo-mi ari.
  11. Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig wärmst.
    Karate wa yu no gotoshi taezu netsudo wo ataezareba moto no mizu ni kaeru.
  12. Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst.
    Katsu kangae wa motsu na makenu kangae wa hitsuyo.
  13. Wandle dich, abhängig von deinem Gegner.
    Teki ni yotte tenka seyo.
  14. Der Kampf hängt von der Handhabung deiner Treffsicherheit ab.
    Tatakai wa kyo-jitsu no soju ikan ni ari.
  15. Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
    Hito no te ashi wo ken to omoe.
  16. Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner.
    Danshi mon wo izureba hyakuman no teki ari.
  17. Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Einsteiger, später gibt es den natürlichen Zustand.
    Kamae wa shoshinsha ni ato wa shizentai.
  18. Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit.
    Kata wa tadashiku jissen wa betsu mono.
  19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
    Chikara no kyojaku, karada no shinshuku, waza no kankyu wo wasuruna.
  20. Denke immer nach und versuche dich ständig am Neuen.
    Tsune ni shinen kufu seyo.

Die Dojoregeln dojo kun – karatedojowinsens Webseite!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar